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Aktuelles

Misson Lifeline - Search and Rescue

Am 14. Juni 2023 besuchte Axel Steier, Mitbegründer und Sprecher der Organisation „Mission Lifeline“, die Johann-Philipp-Palm-Schule und bot anhand eines Vortrags sowie einer anschließenden Fragerunde Einblicke in die Arbeit des Vereins. Nach einer kurzen Ansprache konnte ein Klassenraum, prall gefüllt mit Schüler*innen, eindrucksvoll den Werdegang der Organisation verfolgen.
Von der Gründung im Jahre 2016 bis heute setzen sich die Mitarbeiter*innen der Organisation aktiv für die Seenotrettung geflüchteter Menschen ein, die unter anderem mit dem ersten selbst erworbenen Schiff, der Rise Above, im Mittelmeer und im Atlantik tätig sind.
Weitere Projekte bspw. in der Ukraine umfassen sowohl medizinische Unterstützung als auch die Verteilung von Lebensmitteln, auch in Afghanistan bietet „Mission Lifeline“ Schutzorte für von der Taliban bedrohte Bevölkerungsgruppen und leistet Hilfe bei deren Ausreise.
 
Der Referent Axel Steier betonte auch die politische Komponente dieser ehrenamtlichen Arbeit während der anschließenden Fragerunde, denn er mache sich selbst gemeinsam mit weiteren Aktivisten der Organisation zur Projektionsfläche für politische Gegner wie die Bürgerbewegung „Pegida“, die sich gerade verstärkt in Steiers Heimatstadt Dresden aktiv für ausschließlich deutsche Interessen und gegen offene Flüchtlingspolitik einsetze.
Er unterstrich dabei auch die völkerrechtliche Pflicht der Seenotrettung und dass dies eigentlich Aufgabe der Europäischen Union sei, die mit der unterlassenen Rettung von Geflüchteten das Menschenrecht auf Leben verletze. Der Verein „Mission Lifeline“ und Steier selbst wurden vor dem Landgericht Sachsen des illegalen Einschleusens von Flüchtlingen bezichtigt - die Klage wurde letztlich abgewiesen.
Doch selbst Klagen, Anfeindungen oder eine vorübergehende Beschlagnahmung der Schiffe halten den Verein nicht von der Umsetzung seiner Vision ab: Bei allen Projekten wird deutlich, dass die Arbeitsmoral der „Mission Lifeline“ von Enthusiasmus bestimmt ist, die Leidenschaft der Mitarbeiter*innen zeigt sich nicht zuletzt im Umgang mit den Geflüchteten im Mittelmeer, welche, nachdem sie behutsam an Bord gebracht werden, sowohl physische als auch psychische Hilfe bekommen.
 
Nach der Vorstellung von Steiers Herzensprojekt erfüllte lauter Applaus den Klassenraum, wo die Veranstaltung endet, beginnt die Bewunderung und Wertschätzung für die Arbeit der Ehrenamtlichen. Zuletzt ist die Organisation aus Dresden nicht nur Sinnbild von Hoffnung für Geflüchtete und Menschen in Not, auch für die Teilnehmenden des Vortrags wird die „Mission Lifeline“ in Zukunft eng mit Zuversicht verbunden sein. Die Zuversicht, welche durch hoch engagierte und hilfsbereite Menschen geschaffen wird und die Hoffnung, die sich von den Vereinsgründern auf viele andere Menschen überträgt. Die Zuversicht, welche Hoffnung auf ein friedvolles Leben schafft. Für jeden Einzelnen. Auf der Homepage des Vereins liest sich das als: „Jeder ist jemand.“                                                                                         (Lisa Wellmann, WGI2)